Hybridlinsen – die Kombi aus Hart und Weich

Manche Menschen haben Augen, bei denen eine neue Form von Contactlinsen besonders gut passt: Sogenannte Hybridlinsen.

Hybridlinsen bieten die kombinierten Vorteile aus Weichlinse und stabiler Linse: Hoher Tragekomfort und brillante Sehleistung. Bereits 1976 wurde in den USA ein Patent für eine Hybridlinse angemeldet. Ein Jahr später kam sie mit dem Namen „Saturn“ auf den Markt. Sie erreichte damals jedoch keinen deutlichen Markanteil. Auch den Nachfolgemodellen aus den Jahren 1984 und 1985 gelang der Durchbruch nicht. Immer wieder lösten sich die beiden Materialteile während des Gebrauchs voneinander. Diese Zeiten sind nun vorbei. In den VISUS Instituten können Sie sich moderne, leistungsstarke Hybridlinsen anpassen lassen.

Hybridlinse VISUS Contactlinsen

Hauptproblem Haltbarkeit

Das Hauptproblem war jedoch die geringe Sauerstoffdurchlässigkeit von nur 20%, was die tägliche Tragedauer zu sehr einschränkte. Völlig überraschend hat Anfang 2011 ein amerikanisches Labor aus Florida eine neue Hart-Weich-Linse (Hybridlinse) mit über 50% Sauerstoffdurchlässigkeit vorgestellt. Vorerst wird sie nur auf dem US-Markt verfügbar sein, aber für Mitte 2012 ist die Einführung in Europa geplant. Bereits jetzt ist eine solche Hybridlinse für Spezialfälle wie irregulärer Hornhautverkrümmung, Zustand nach LASIK und Keratokonus verfügbar. Diese Linse hat zwar noch nicht das moderne hoch durchlässige Material, doch kann damit das Korrektionsprinzip sehr gut dargestellt werden. Außerdem werden bei Spezialfällen nicht immer 16-20 Stunden Tragezeit verlangt. Wer sehr empfindliche Augen hat, erzielt unter Umständen schon mit 12 Stunden Tragezeit mehr Komfort und Lebensqualität.

Das Design der Hybridlinse

Der zentrale stabile Bereich hat einen Durchmesser von etwa 7mm. Daran schließt sich der weiche Tragerand an, welcher der Linse eine Größe von 14,5mm gibt. Der weiche Tragerand hält die Linse auf dem Auge in der richtigen Position. Der stabile Kern ist geringfügig nach vorne verlagert und hat keinen direkten Kontakt zur empfindlichen Augenhornhaut. Seine einzige Aufgabe ist die optische Korrektur des Sehfehlers, was er durch seine hohe Stabilität exzellent bewältigt und zwar genau so gut wie eine herkömmliche stabile Linse.

Irreguläre Flächen werden kompensiert

Wird eine Hybridlinse auf eine irregulär verkrümmte Augenhornhaut gesetzt, so füllt sich der Zwischenraum zwischen Linse und Auge mit Tränenflüssigkeit. Die glatte Vorderfläche gibt dem Auge eine neue fehlerkorrigierte Optik. Eine weiche Linse würde sich der verkrümmten Augenhornhaut angleichen und den Fehler übernehmen. Eine Besonderheit liegt beim Keratokonus vor. Dessen kegelförmig deformiertes Zentrum ist besonders gegenüber mechanischen Belastungen empfindlich. Die Hybridlinse überspannt das empfindliche Zentrum wie eine Brücke und schützt es gleichzeitig, ein doppelter Gewinn.

Anpassung und Gebrauch

Durch ihre Größe und Struktur muss eine Hybridlinse mit noch mehr Präzision angepasst werden. Da jede Linse einzeln hergestellt wird kann die Geometrie vielseitig gestaltet werden. Dafür ist die Hybridlinse danach ein absolutes Unikat. Der Gebrauchszeitraum ist auf 6 Monate beschränkt, dann muss sie gegen eine neue Linse ausgetauscht werden. Gepflegt wird die Hybridlinse mit Pflegesystemen für weiche Linsen. Empfohlen werden Peroxidsysteme.

Die Hybridlinse ist verfügbar für:

  • Astigmatismus
  • Keratokonus, Keratoplastik
  • Kurzsichtigkeit bis 15 Diotrien
  • Weitsichtigkeit bis 6 Diotrien
  • Zustand nach LASIK

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